Was ist Leinen & welche Vorteile hat der Leinenstoff?

17.12.2018 1 Kommentar

Die baltischen Länder sind bekannt für ihre Leinentextilien. Aus Leinen werden nicht nur Kleider, Handtücher, Tischdecken oder Bettwäsche angefertigt, sondern mittlerweile auch Teppiche. Was den Leinenstoff bei uns – neben alten Traditionen – noch so beliebt macht, was die Vorteile des Leinens sind und wie man Leinentextilien am besten pflegt, erfährt ihr in diesem Ratgeber-Artikel.

Leinenstoff Plaid aus Leinen

Was ist Leinenstoff?

Leinenstoff besteht aus einer reinen Naturfaser, die aus den Stängeln der Flachspflanze gewonnen wird. Bis zum späten 19. Jahrhundert bestand noch ein Fünftel der Kleidung aus Leinen, in der Textilindustrie wurde dieser edle Stoff jedoch fast völlig durch die günstige Baumwolle vom Markt verdrängt und gewinnt seit dem Ende des 20. Jahrhunderts wieder vermehrt an Bedeutung. Heute vereint Leinen alte Traditionen mit modernem Look und punktet mit einer Vielzahl an positiven Eigenschaften. Die edle Optik gepaart mit einer kernigen Griffigkeit, die gute Luftdurchlässigkeit und der natürliche Kühleffekt machen den Stoff vor allem bei warmen Temperaturen sehr beliebt. Durch seine glatte Oberfläche ist Leinen nahezu fusselfrei, äußerst strapazierfähig, schmutzabweisend und kann viel Feuchtigkeit aufnehmen. So ist Leinen nicht nur in Puncto Körpertextilien eine gute Wahl – die vielen positiven Eigenschaften erfreuen sich auch bei Heimtextilien zunehmender Beliebtheit. Beim Leinen wird übrigens zwischen Reinleinen und Halbleinen unterschieden. Während Halbleinen aus einer Mischung von mindestens 40% Leinen mit Baumwolle besteht, wird Reinleinen zu 100% aus der Flachsfaser gefertigt.

Edle Tischdecken aus Leinen weiß

Einsatzmöglichkeiten von Leinen

Als einer der ältesten natürlichen Stoffe wird Leinen heute wieder vielfältig eingesetzt. Bei der Herstellung von Kleidung kennen wir Leinen vor allem bei Damenkleidern, Blusen, Röcken und Hemden. Viele Fans von Leinen wissen das äußerst hautfreundliche Material mit seiner kühlenden aber dennoch trocken wärmenden Wirkung vor allem in den Sommermonaten zu schätzen. Da die Leinenfaser von Natur aus bakterizid – also Bakterien abtötend - ist, löst sie keine Allergien aus, wovon insbesondere Menschen mit einer empfindlichen Haut profitieren. Der anfänglich etwas unelastisch anmutende Stoff wird mit zunehmendem Gebrauch immer weicher und heller und auch das für Leinen typische „edle Knittern“ reduziert sich nach und nach.

Seine vielen positiven Eigenschaften machen den Leinenstoff auch bei der Verarbeitung von Heimtextilien sehr beliebt. Im Gegensatz zu anderen Geweben, wie beispielsweise Baumwolle, büßt Leinen an seiner ursprünglichen Qualität nicht ein, sondern wird im Laufe der Zeit und mit jeder Wäsche immer schöner. Geschirrtücher, Küchentücher oder Handtücher aus Leinen punkten durch ihre Robustheit und Langlebigkeit, die hohe Saugkraft nimmt viel Feuchtigkeit auf, zudem ist Leinen nahezu fusselfrei und eignet sich hervorragend zum Trocknen und Polieren von Gläsern oder Geschirr. Besonders praktisch, dekorativ und immer zeitlos schön für Ess-und Wohnzimmer sind Leinentischdecken, Leinentischläufer oder Leinenservietten. Die glatte, glänzende Faser des Leinens schließt im Gewebe wenig Luft ein, wodurch sie kaum Schmutz anzieht. Vorhänge aus Leinen oder Leinen Gardinen wirken frisch und luftig und verleihen dem Raum einen organischen Touch. Die natürliche edle Knitterung des Leinenstoffes und seine gute Festigkeit sorgen für einen leichten und schwungvollen Fall, der ein gemütliches und elegantes Ambiente zaubert. Auch für Bettwaren, wie Bettwäsche und Bettlaken wird das Leinen immer noch gerne verwendet. Es bildet auch nach längerer Zeit keine unschönen Knötchen oder störende Flusen, der Stoff bleibt lange frisch und in Form. Bei guter Pflege sind Leinentextilien eine Anschaffung fürs Leben, an denen du lange Freude hast.

Tischdecken aus Leinen blau

Herstellungsverfahren von Leinenstoffen

Um den anfänglich etwas störrisch anmutenden Stoff des Leinens geschmeidiger zu machen, verwenden Leinenhersteller verschiedene Vorwaschprozesse an. Einer dieser Vorwaschprozesse ist die Steinwäsche - oder auch Stone-wash genannt, welcher beispielsweise auch bei Jeanskleidung angewandt wird. Bei diesem Vorwaschprozess wird der Leinenstoff zusammen mit großen Bimssteinen in speziellen industriellen Waschmaschinen in mehreren Durchgängen gewaschen, wobei die Steine den Stoff reiben und schlagen. Anschließend werden die Steine entnommen und der Leinenstoff durchwandert mehrere Spülzyklen, um restliche kleine Steinteile aus dem Gewebe zu entfernen. Der ganze Prozess macht den Stoff insgesamt flexibler, weicher und matter, das Gewebe „bricht“ und ist danach nicht mehr so steif, der Stoff bekommt ein leicht abgenutztes Aussehen. Die Steinwaschtechnik wird vor allem bei Heimtextilien, wie beispielsweise hochwertiger Leinenbettwäsche eingesetzt.

Tagesdecken aus Leinen & Baumwolle skandinavisch

Die größten Herstellerländer von Leinen

Bis zur Verdrängung des Leinens im 19. Jahrhundert durch die Baumwolle, wurde Flachs in Irland und Amerika, später auch in Europa angebaut. Die Verarbeitung von Baumwolle war seinerzeit weniger arbeitsintensiv und damit kostengünstiger. Erst ein halbes Jahrhundert später gelang die Mechanisierung des Spinnprozesses von Flachs, wodurch Leinen wieder populär wurde. Heute gelten Portugal, Russland, Frankreich, Belgien, Polen und Tschechien als die größten Herstellerländer. Aber auch die Baltischen Länder haben eine lange Tradition der Leinenverarbeitung. Heute ist vor allem Litauen der Vorreiter der Leinenproduktion und litauisches Leinen wird auch gerne in Estland und Lettland zu verschiedenen Textilien weiterverarbeitet.

Pflege und Waschen von Leinenstoffen

Damit Leinentextilien lange schön und „wie neu“ bleiben, solltest du bei der Wäsche und Pflege einige Dinge beachten. Aber keine Sorge: Das regelmäßige Waschen tut dem Stoff sogar gut, da es ihn mit der Zeit immer weicher, anschmiegsamer und schöner macht. Hier nun unsere Tipps:

  • Beachte vor dem Waschen deiner Leinensachen immer das Etikett des Herstellers und folge den Wasch-und Pflegehinweisen.
  • Wasche weißes und farbiges Leinen grundsätzlich getrennt voneinander. Wie bei der üblichen Schmutzwäsche auch, verhindert das getrennte Waschen Verfärbungen.
  • Wasche deine Leinenartikel am besten auch immer getrennt von anderen Materialien, das verhindert, dass der Flaum, der beim Waschen von Leinen abgegeben wird, sich auf die restliche Wäsche überträgt.
  • Weiße Leinenartikel aus Reinleinen können normalerweise ohne Vorwäsche und bei bis zu 95 Grad gewaschen werden. Meist genügt es aber schon, das Leinen bei 60 Grad zu waschen, das schont das Gewebe und auch den Geldbeutel.
  • Bei hartnäckigen Flecken kannst du vor dem Waschen deiner Leinensachen auch einen Fleckenentferner verwenden, aber achte darauf, bei farbigen Textilien keine Bleichmittel zu benutzen, da die Farbe sonst ausbleichen kann. Verwende für farbiges Leinen immer nur ein Feinwaschmittel, das keine optischen Aufheller enthält.
  • Akute Flecken spülst du am besten immer sofort aus, wenn sie noch nicht allzu tief in das Gewebe eingedrungen sind. Dafür kannst du auch natürliche Fleckenseife verwenden.
  • Um das natürliche Knittern des Stoffes schon beim Waschen in Grenzen zu halten, die Waschmaschine nicht ganz voll machen, sodass das Gewebe mit reichlich Wasser gut durchspült wird.
  • Wenn du die Wäsche anschließend im Trockner trocknen möchtest, dann achte darauf, nicht zu heiß zu trocknen und sie noch leicht feucht wieder zu entnehmen. Bei zu heißem und schnellem Trocknen kann das Material sonst um bis zu 15% einschrumpfen.
  • Wenn du die Leinenwäsche lieber lufttrocknen möchtest, dann glätte sie in nassem Zustand am besten schon ordentlich vor dem Aufhängen auf die Wäscheleine. Das erspart auch manches Mal das anschließende Bügeln.
  • Beim Bügeln verträgt Leinen viel Hitze, aber nur, wenn der Stoff noch feucht ist! Bügle deine Leinenwäsche also nur im noch feuchten Zustand und keinesfalls, wenn der Stoff schon sehr trocken ist. Ersatzweise kannst du auch ein feuchtes Tuch unterlegen oder mit ordentlichem Dampf bügeln. Ziehe farbige Wäsche vor dem Bügeln auf links, damit sie keine speckigen Flecken bekommt.
Kissenhülle Leinen skandinavisches Design

Wenn du nur eine kleine Menge Leinenartikel zu waschen hast, oder grundsätzlich lieber per Hand waschen möchtest – hier unsere Anleitung zur Handwäsche:

  • Fülle dein Waschbecken mit lauwarmem Wasser und der entsprechenden Dosierung einer milden Waschseife. Bei weißer Wäsche kannst du auch einen Schuss Bleichmittel hinzugeben. Wasche aber weiße Sachen und bunte Sachen auch bei der Handwäsche immer getrennt!
  • Gib die Leinenwäsche hinein und wasche sie durch sanftes Drücken und Reiben, vermeide hartes Scheuern der Wäsche.
  • Gib anschließend wieder klares Wasser in das leere Waschbecken und spüle die Wäsche gut durch, um die Waschreste gründlich zu entfernen. Eventuell wiederholst du diesen Vorgang nochmals, um wirklich alle Seifenspuren restlos zu entfernen.
  • Hänge die Wäsche dann am besten im noch nassen Zustand auf – vorher das überschüssige Wasser nur sanft ausdrücken und keinesfalls auswringen. Du kannst die Wäsche auch flach auf dem Boden trocknen (mit einem unterlegten Handtuch) und dann alles noch mal schön glatt und in Form ziehen.
Geschirrtücher aus Leinen mit Muster

Leinentextilien im Baltic Design Shop

Im Baltic Design Shop – dem Online-Shop für nordisches Wohndesign aus dem Baltikum bieten wir hochwertige Wohntextilien aus litauischem Leinen für Menschen mit Vorliebe an natürlichen Materialien an: Geschirrtücher, Kissenbezüge, Tischdecken, Tagesdecken und Tischläufer. Alle Wohntextilien sind designed und hergestellt im Baltikum und kombinieren skandinavisch schlichtes Design mit originellen Details. Entdecke jetzt besondere und preiswerte Leinentextilien von Textildesignern aus dem Norden!

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1 Antwort

Lena S.

December 20, 2018

Wo kann man die blaue Tischdecke kaufen? Viele Grüße Lena

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